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Förderverein unterstützt Projekt " Gehölznutzung optimiert Ökosystemleistungen"

10. 05. 2021

Beschreibung Heckenmanagementprojekt GoÖko

In Neuholland im Nordwesten des Naturparks Barnim prägen große Agrarflächen das Bild. Sie sind eingerahmt von langen Pappelreihen, die Schutz vor Wind und Erosion bieten sollen. Aufgrund von Altersschwäche und vernachlässigter Pflege ist diese Funktion jedoch beeinträchtigt. Gemeinsam mit der BTU Cottbus und der Agrarproduktion Neuholland verfolgt der Naturpark Barnim das Ziel, die Ökosystemleistungen der Feldhecken dauerhaft zu erhalten und zu verbessern. Im Rahmen des Demonstrations- und Modellvorhabens GoÖko (Gehölznutzung Optimiert Ökosystemleistungen) werden dazu abschnittsweise Hecken entfernt und neue, robuste und standortangepasste Gehölzarten gepflanzt. So soll in den kommenden Jahren ein sukzessiver Heckenumbau erfolgen, der auch eine wirtschaftliche Biomasse-Nutzung erlaubt und die Lebensraumfunktion der Hecken verbessert.

Für das Projekt wurden knapp 80 km Feldhecken in und außerhalb des Naturparks kartiert und kategorisiert. Im Folgenden wurden von der BTU Cottbus in Absprache mit den beteiligten Akteuren Gehölze festgelegt, die anstelle der gegenwärtigen, zum Teil gebietsfremden Arten, die zukünftige Heckenstruktur prägen sollen. Bei der Gehölzauswahl stand, soweit möglich, die Sicherstellung der Ökosystemleistungen Nutzung, Wind- und Gewässerschutz, Landschaftsbild und Lebensraum im Vordergrund. Daraus entstand ein Mix verschiedener Baum- und Straucharten wie Stiel-Eiche, Eberesche, Schlehe und Weisdorn, der eine möglichst vielseitige Heckenstruktur ermöglichen soll.

Die Heckenbewirtschaftung soll zukünftig abschnittsweise erfolgen, d.h. in regelmäßigen zeitlichen Abständen werden Teile der Hecke entnommen und einer wirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Durch die abschnittsweise Entnahme wird sichergestellt, dass die Funktion der Hecke erhalten bleibt.

Mit dem Projekt sollen folgende Ziele erreicht werden:

  • Erhalt und Verbesserung des Windschutzes zur Vermeidung von Erosion auf großflächigen Agrarflächen
  • Verbesserung des Mikroklimas und des Wasserhaushalts durch Erhöhung der Bewuchsdichte
  • Erhöhung der Artenvielfalt in Feldhecken durch Schaffung einer vielseitigen Gehölzstruktur
  • Sicherstellung einer wirtschaftlichen Nutzbarkeit der Gehölzstrukturen zur Gewährleistung eines langfristigen Erhalts der Hecken
  • Skalierbarkeit der Forschungsergebnisse mithilfe eines digitalen Entscheidungshilfesystems

Seit Projektbeginn im Frühjahr 2019 wurden auf insgesamt knapp 10 km Länge in einem Abstand von 100 m abschnittsweise Heckengehölze entnommen und neu bepflanzt. Die BTU Cottbus entwickelt auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse einen digitalen Heckenmanager, der es erlaubt, deutschlandweit Heckenpflanzprojekte nach dem Vorbild von GoÖko zu planen und umzusetzen.

Der Förderverein des Naturparks Barnim unterstützt das Vorhaben mit der Finanzierung eines Wildzaunes, um den Anwuchs der neu gepflanzten Gehölze sicherzustellen und Wildverbiss vorzubeugen.

 

Bild zur Meldung: Lobetaler Naturschutzbecher

 

 

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